Als
Joacim von einem Getränkestand neue Flaschen Caipirinha holte, genoss sie die
Umarmung von Eloy, presste sich eng an ihn, und plötzlich küsste er sie mit einer
Leidenschaft, die ihr die Luft zum Atmen nahm. Die Zunge wälzte sich fordernd
um ihre herum. Das Herz jagte das Blut durch die Adern, wo es sich mit dem
genossenen Caipirinha zu einem Aphrodisiakum der besonderen Art vermischte. Die
Nippel reagierten sofort, ohne berührt zu werden und wurden steif. Es entging
ihm nicht, und er tastete sich unter dem Shirt zu ihnen vor.
Joacim
kam zurück und schaute überrascht. Bevor die Überraschung zur Enttäuschung
wurde, winkte Romy ihn lächelnd mit der Hand heran und umarmte ihn. Sie küsste
beide abwechselnd. In diesem Moment musste auch den Beiden klar sein, dass
dieser Tag außergewöhnlich enden würde.
Der Karneval dauerte noch länger, schauen
konnte sie auch an den anderen Tagen.
»Mir
ist so heiß und etwas schwindelig. Der Jetlag wahrscheinlich und das ungewohnte
Klima. Ich muss mich mal irgendwo hinsetzen und Wasser trinken. Gibt es hier
Parks oder so?«, jammerte Romy. Ihre Füße schmerzten ebenfalls vom Laufen durch
die Straßen. Sie hatte gewaltig übertrieben, die Füße schmerzten wirklich, weil
sie neue und zu enge Schuhe trug, aber alles andere war erfunden. In Wahrheit
war sie geil wie nie zuvor, sie wollte nur noch ficken. Soviel geballte
Sinnlichkeit hatte sie noch nirgendwo erlebt. In Rio herrschte Ausnahmezustand,
die Stadt roch nach Erotik und Sex. Überall um sich herum sah Romy Pärchen, die
sich küssten und berührten. Weder Küsse noch Berührungen waren harmlos, gingen
aber über einen Punkt nicht hinaus, denn öffentliches Vögeln war verboten.
Wahrscheinlich
hatten Joacim und Eloy nur auf die Frage gewartet, und Eloy hatte eine Idee.
»In
Santa Teresa gibt es ein Museum, in dem manchmal arbeite. Deswegen weiß ich,
wie man auf das Gelände kommt. Es hat auch nicht geöffnet. Da ist kein Mensch.
Unterwegs besorgen wir Wasser und noch ein paar Flaschen Caipi.«
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